Wie es wirklich war: Odysseus und die trojanische Holzfrau

Ich glaube ihr kennt alle die Geschichte von dem trojanischen Holzpferd, welches die Griechen in der Antike nutzten, um die Stadt Troja einzunehmen.

Nur leider sind einige, wichtige Details über diese heldenhafte Geschichte, geradezu auf merkwürdige Weise, verschwunden oder besser gesagt: Man hatte sie nie erzählt, weil es so verdammt peinlich war.

In meiner Aufgabe als Einhörnchenpsychologe höre ich hier und da, wie es wirklich gewesen ist. Denn Einhörnchen sind die einzigen Lebewesen auf unserer Erde, die unsterblich sind und quasi seit dem Urknall existieren und wirklich jeden Mist in der Geschichte der Menschheit erlebt haben.  Ja sogar gewisse Dinge in der Geschichte der Menschheit positiv beeinflusst haben.

So auch Edgar, mein Einhörnchenpatient mit Drogenproblemen. Er war es, der Odysseus damals die Idee mit dem Holzpferd gab.

Er sagte zu ihm: „Hey Odysseus du Holzkopf! Ihr versucht jetzt schon seit Monaten diese Stadt einzunehmen, dabei wisst ihr genau, dass das unmöglich ist.“

„Hast du etwa ne bessere Idee, Einhörnchenzwerg?“, fragte Odysseus und zeigte mit seinem riesigen Finger auf den kleinen Edgar.

„Ja! Ihr müsst es mit einer List versuchen. Baut ein riesiges Holzpferd und dann setzt ihr 40 eurer stärksten Männer in den Bauch des Pferdes…“, erklärte Edgar.

„Jaaa genau! Und dann schieben wir das Pferd so oft gegen die Mauer bis diese einstürzt. Klasse Idee Einhörnchen.“, unterbrach ihn Odysseus. Edgar schlug sich die kleine Pfote an die Stirn. „Wie doof kann man eigentlich sein?“, fragte er sich. Odysseus Körper war so sehr mit Muskeln und Testosteron vollgepumpt. Da war nicht mehr allzu viel Platz für funktionierende Hirnzellen.

„Nein, du gehirnamputierte Chimäre aus Huhn und Olivenbaum! Das Pferd ist als Geschenk an die Trojaner gedacht. Und dann wenn sie das Pferd in ihre Stadt aufnehmen, wartet ihr bis es dunkel ist und dann klettert ihr aus dem Hintern des Pferdes heraus.“, erklärte das Einhörnchen. Odysseus rannte schnell zu seinen Männern, stolperte über einen Stein und fiel hin. Dann stand er wieder auf, wischte sich den Dreck von der Hose und lief freudig erregt weiter, ohne aus seinem Fehler zu lernen.

Drei Tage später stellte Odysseus sein Meisterwerk der genialen Enttäuschungskunst dem kleinen Einhörnchen vor.

„Es gab eine kleine Planänderung.“, sagte Odysseus feierlich.

„Ich sehe es!“, sagte Edgar grimmig. Er streckte den Kopf nach oben und bewunderte eine 10 Meter hohe Frau aus Holz deren Füße Inlineskates trugen.

„Ja wir dachten uns…warum überhaupt ein Pferd, wenn es nicht auch so eine hübsche Frau sein kann? Das ist doch eher was fürs Auge…Wir sind halt alles Männer weißte?“, erklärte Odysseus stammelnd.

„Und wo wollt ihr die 40 Männer in dieser schlanken Frau unterbringen.“, fragte Edgar eine durchaus berechtigte Frage.

„Komm mit, ich zeige es dir!“, sagte Odysseus und lehnte eine Leiter an den Hintern der Holzfrau und stieg durch die Vagina in das Innere. In den riesigen Holzbrüsten der trojanischen Frau angekommen, erklärte Odysseus: „Hier haben unsere Männer genug Platz und eine tolle Aussicht.“  Odysseus klappte eine runde Luke auf, die von außen teuflisch genial als Nippel getarnt war.

„Das ist doch nicht dein ernst?“, fragte Edgar ohne eine Miene zu verziehen.

„Ich wusste doch, dass es Dir gefällt! Komm los! Wir testen das Ding gleich mal aus!“, sagte Odysseus. Er schickte 40 seiner besten Männer in die Riesenbrüste und lies die Frau von einem einsamen Esel ziehen. Am Anfang funktionierte die Sache noch ganz gut, doch dann fuhr man auf einen etwas größeren Stein, die in der damaligen Zeit dauernd im Weg herumlungerten und die Holzfrau viel der Nase nach auf ihre grinsende Holzfresse. Die Brustbesatzung jaulte und wand sich auf dem Boden vor lauter Schmerzen und die Holzfrau war nun Geschichte.

„Ich glaube, wir probieren doch lieber deine Pferdeidee.“, sagte Odysseus zu seinem Einhörnchenkumpel Edgar und zog traurig von dannen.

Es war einer der peinlichsten Momente der Geschichte und Odysseus bat seine Männer, dass diese Schmach niemand erfahren darf. An Edgar hatte er damals nicht gedacht. Eine sehr dumme Entscheidung, wie wir jetzt wissen.

1 Responses to Wie es wirklich war: Odysseus und die trojanische Holzfrau

  1. foxeen sagt:

    Jetzt wissen wir auch um die geheimnisvolle Verbindung zwischen „Brett vorm Kopp“ und „Holz vor der Hütt’n“ – ich danke dem Herrn Einhörnchenpsychologen für einen erhabenen Moment in meiner Karriere als Männerversteherin.

    P.S.: Und es sind immer wieder kleine Steine, die große Helden um einer Frau willen zu Fall bringen (vgl. M. Monroe, Diamonds…)

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